Die Behandlung von Prostatitis

Durch ordentliche Körperhygiene, eine gesunde Ernährung mit reichlich Flüssigkeit und das Praktizieren von Safer Sex ist es möglich, die Infektion des Urogenitaltrakts mit Bakterien zu verhindern. Allerdings besteht kein vollständiger Schutz, sodass über die Hälfte aller Männer mindestens einmal in ihrem Leben an Prostatitis erkranken. Die Behandlungsaussichten sind zwar generell gut, doch als Patient gilt es, einige Punkte zu beachten.

Besteht der Verdacht auf eine Erkrankung der Harnwege oder der Geschlechtsorgane, sollte stets ärztlicher Rat eingeholt werden. Im Fall der Prostatitis wird nach einer eingänglichen Untersuchung ein Blutbild erstellt. Dies ist notwendig, um den exakten Krankheitsgrund zu ermitteln, damit im Anschluss das optimale Antibiotikum ausgewählt werden kann. Diese Methode ist bei der akuten bakteriellen Prostatitis üblich. Zusammen mit der Maßgabe, den Unterleib warm zu kleiden und der Verordnung warmer Bäder kann diese Behandlung innerhalb von 10 Tagen effizient sein. Es ist dabei wichtig, dass der Patient den ärztlichen Anweisungen folge leistet und insbesondere die Einnahme der Medikamente zu Ende führt. Nur so kann eine erneute Ansteckung mit den identischen Erregern ausgeschlossen werden.

Anders sieht die Methode der Wahl in der Regel bei der chronischen abakteriellen Prostatitis aus. Zwar sprechen Antibiotika nicht allgemein gut an, dennoch werden bestimmte Präparate auch für die chronische Erkrankung genutzt. Vornehmlich ist die Verordnung von sogenannten Reduktasehemmern und pflanzlichen Pharmazeutika üblich. Tritt dabei keine erhebliche Besserung ein, wird zusätzlich zur Gabe von Medikamenten noch Physiotherapie genutzt. Diese zielen darauf ab, das allgemeine Befinden zu verbessern. Anhand von Bewegungstherapien, Beckenbodengymnastik und Massagen soll eine Entspannung der durch die Schmerzen verkrampften Muskeln stattfinden.

Über die Behandlung der Krankheitsursachen hinaus findet bei einer Prostatitis auch häufig eine akute Symptombehandlung statt. Diese zielen vor allem auf eine Schmerzlinderung ab, wie entzündungshemmende Schmerzmittel. Auch der Einsatz von „Hausmitteln“ kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Darum wird Betroffenen die Nutzung von Wärmekissen – und Flaschen empfohlen. Außerdem empfehlen sich eine Roggenkur und der Verzehr von weichschaligen Kürbiskernen.

Die Ziele der Behandlung der Prostatitis sind darum eine Beseitigung der auslösenden Erreger, die Verminderung der krankheitsbedingten Schmerzen, die Vermeidung eines chronischen Krankheitsverlaufs und die Verringerung der erneuten Erkrankung. Zwar ist eine wiederholte Ansteckung möglich ebenso wie unangenehme Komplikationen, doch beide Szenarios sind relativ selten.
 

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